Anlagenbau mit Analogsteuerung 2016/17

Ihaltsverzeichnis

Modulbau in Rahmenbauweise und Trasse

WESA Schubladen
Am 10.11.2016 war Baustart. Die Anlage wurde in 2 Modulen aufgebaut. Die Grundfläche der Rahmen aus 8mm Birkensperrholz beträgt je  Rahmen 85x100cm. Die Rahmenhöhe unterhalb der untersten Trasseebene beträgt 16cm. Das Trasse wurde aus 4mm Papelsperrholz erstellt. In die Frontseite ist in jedes Modul eine Schublade eingebaut. In die rechte Schublade wird die ganze Steuerung inkl. Netzteile (16V für Fahrstrom und 5V LED Ausleuchtung) und Trafo (~14V für Magnet-Weichenantrieb) eingebaut. Sie verfügt über einen 220V Hauptschalter und eine Anschlusbuchse für den 220V-Steckeranschluss. In der linken Schublade wird das Rollmaterial versorgt. Der Trassebau wurde Ende November 2016 abgeschlossen.
Bis zum 20. Dezember wurde die Schienen verlegt und ausgiebige Testfahrten unternommen. Die Verkabelung der Gleise, Weichen und Haltestrecken wurde am 23.12.2016 abgeschlossen. Nach gut einem Monat bauzeit ist somit der analoge Betrieb möglich.
  • WESA Rahmen 2
  • WESA Rahmen
  • WESA Rohbau mit Trasse
  • WESA Schubladen
  • WESA Trasse 2
  • WESA Trasse 3
  • WESA Trasse 4
  • WESA Trasse
  • WESA Gleise verlegt
  • DSCI2371
  • Netzteile 5V 16V Trafo 14V
  • Modulverkabelung mit Schnittstelle
  • Modulverkabelung Flachbandanschluss
  • WESA Verkabelung II
  • WESA Verkabelung

Anlagensteuerung wahlweise Analog oder Digital

WESA Schaltpult
Mit der Anlage zwei verschiedene Betriebsarten zu Ermöglicht war für mich eine echte Herausforderung. Den Digitalen Aufbau kenne ich schon von diversen Projekten und war somit klar. Die Herausforderung war für mich der Analoge Betrieb der auch nachfolgend beschrieben wird:
Die Anlage soll über ein ausgeleuchtetes Stellpult gesteuert werden mit Zugpositionsanzeige. Die Verbindung zwischen dem Steuerpult und der Anlage erfolgt mittels Flachbandkabel und Pfostenstecker (64, 26, 50 Adern). Je nach bedarf wurde mehrere Adern zusammengeführt (Fahrstromeinspeisung 4 Adern, Haltestrecke vor den Signalen mit 2 Adern).
Weitere Details siehe: Funktionsbeschrieb und technischer Aufbau.pdf

Das Stellwerk wurde auf eine Hart-Holzfaserplatte (Hartpavatex)  aufgebaut. Der Stellwerksplan wurde von RocRail übernommen und ins Word kopiert und mit den Schaltern und Beschriftung ergänzt und auf A3 Format 3 fach ausgedruckt.
Ein erster Bogen wurde mit Fischkleister auf die Pavatexplatte aufgeklebt und diente als Borschablone. Die Platte wurde zum Austrocknen mit einem Brett und einem Kübel voll Wasser beschwert.
Nach dem Trocknen wurden die 3mm Löcher für die LED (Fahrstrassenausleuchtung, Signal, Blockfreigabe, Weichenposition) und 9mm Schalter gebohrt. Die LED passen stramm, also perfekt, in die 3mm Bohrungen.
Anschliessen wurde in eine 0.5mm Kunststofffolie die Schalterlöcher ebenfalls eingearbeitet. Nun wurde ein 2. Ausdruck des Stellwerkplanes  deckungsgleich auf den ersten gelegt und darüber die Abdeckfolie.
Jetzt konnten die Schalter montiert und verdrahtet werden. Anschliessend wurden die LED gesetzt und angeschlossen. Jede LED hat einen Vorwiederstand erhalten. Für die Fahrstrassenausleuchtung gelbe LED Vorwiederstand 2K, die restlichen LED für Lichtsignal grün und rot, Blockfreigabe grün, sowie Weichenpositionsanzeige orange wurden ein 1K Vorwiederstand eingesetzt.
Die Vorwiederstände wurden an einer Ringleitung angelötet. Die Ringleitung besteht aus einer abisolierten 0.25 Kupferlitze die verdrillt wurde und mit dem Lötkolben verzinnt. Dadurch konnten die Vorwiederstände problemlos angelötet werden.

Betrieberfahrung:
Anlog 2 Züge gleichzeitig zu steuern ist eine echte Herausforderung; 3 habe ich noch nicht geschafft. Digital können bis zu 4 Züge gleichzeitig fahren.
  • Stellwerkplan
  • WESA Schaltpult Roh
  • WESA Schaltpult Rueckseite
  • WESA Schaltpult Verdrahtet 2
  • WESA Schaltpult verdrahtet
  • WESA Schaltpult
  • Stellpult bel
  • Stellpult
  • Schaltpult mit Anschluss

Geländerohbau und Gipsen

Drahtrgeflecht 2 Modul 3
Nach ausgiebigen Testfahrten kann mit dem Geländerohbau begonnen werden.
Als erstes werden im Bereich der Tunnelportale die Gleise ein geschottert mit ausgesiebtem Fugensand vom Baumarkt (5Kg Sack). Befestigt wird der Schotter mit verdünntem Weissleim aufgetragen mit der Pipette. Damit der Weissleim einzieht und nicht abperlt besprühe ich den Schotter nach dem Einbringen mit Wasser.
Der Geländeunterbau wird mit "Hühnergitterdraht" erstellt. Das Geflächt wir mit Heisskleber am Trasse fixiert. Untereinander werden die Maschen ineinander verdreht. Das ganze wird so dank der Gebirge ohne zusätzliche Spannten recht stabil und kann später mit Gipsbinden belegt werden.
Achtung die Zugänglichkeit im Tunnelbereich und der Modulschrauben muss auch nach dem Gipsen noch gewährleistet sein!
Den Gips (ca. 150ml) mache ich wässerig an und lege zugeschnittene "Coop Prix Haushalttücher" (ca 10x12cm) ein. Die ziehen die Gipsmilch gut auf. Die Gipsbinden lege ich über das Gitternetz. Nach dem Antrocknen (10-20 Min.) wird mit dem Spachtel sämiger Gips aufgetragen und die groben Konturen eingearbeitet. Nach nochmaligem abwarten von 10 - 20 Minuten werden Strukturen für Stützmauern geritzt. Sobald der Gips gut durch getrocknet ist, 2-3 Tage bei Raumtemperatur, wird mit dem Stechbeitel nochmals wo nötig die Kontur verfeinert.
Der Geländerohbau wurde am 11.1.2017 abgeschlossen.
  • Gleise einschottern
  • Dratgeflecht 1
  • Dratgeflecht 2
  • Dratgefecht 3
  • Modul 1 modelliert 1
  • Modul 1 modelliert 2
  • Drahtrgeflecht 2 Modul 4
  • Drahtrgeflecht 2 Modul 3
  • Drahtrgeflecht 2 Modul 1
  • Drahtrgeflecht 2 Modul 2
  • DSCI2421
  • DSCI2420
  • DSCI2409
  • DSCI2417
  • DSCI2414
  • DSCI2419
  • DSCI2415
  • DSCI2412
  • DSCI2418
  • DSCI2410

Gelände Ausschmücken

Weinberg I
Nacharbeiten Gips
Nachdem der Gips gut durchgetrocknet ist, wird mit der Nachbearbeitung der Felskonturen, Tunnelportale, Trasseübergänge etc. begonnen. Dies geschieht einerseits durch Abtragen von Gips mit Stechbeitel und Kutter und andererseits durch Auftragen von Spachtelmasse.
In einem nächsten Schritt wird der Fels eingefärbt.
Farbbehandlung Felspartien
Nach dem "Grundieren" mit einem Grauton, wird auch hier mit Abtönfarbe und einem grobporigen Schwamm Schicht um Schicht Farbe aufgetupft bis der Gewünschte Felseffekt erfolgt. Zwischen den einzelnen Schichten muss die Farbe jeweils sehr gut durchtrocknen! Es werden verschiedene Grautöne und Ocker eingesetzt. Die letzten 2 bis 3 Auftragungen erfolgen mit praktisch trockenem Pinsel. Insgesamt waren es 7 Auftragungen.
Die Stützmauern (Karton mit aufgeklebter Mauerstruktur) werden mit Heisskleber platziert.
Nachschottern und altern
Nun wird wo nötig nachgeschottert und der Fussweg entlang der Schienen für die Kontrolle, wird mit feinerem Korn erstellt. Im nächsten Schritt werden die Geleise und das Schotterbett gealtert durch Rostspuren. Dazu nehme ich wie bei den anderen Einfärbungen Abtönfarbe die praktisch trocken mit einem Borstenpinsel "aufgetragen" wird.
Weinberg
Unmittelbar vor dem Begrasen habe ich mich entschlossen der Anlage noch einen Weinberg einzuverleiben. Mit Drahtnetz habe ich die Hanglage modelliert, das mit Gipsbinden bedeckt wurde. Damit die Reben auch Halt finden wurde noch eine zusätzliche Lage Gips aufgetragen. Zum Schluss wurde in eigefärbetem Wasser Gips angerührt und etwas Mörtelsand beigemischt. Der dünnflüssig Brei wurde dann auf die noch feuchte Gipsunterlage verteilt. Nach dem Abtrocknen kann dann mit dem Bau der Rebanlage und dem Pflanzen der Reben begonnen werden.
Begrasen
Vor dem Begrasen werden die noch gipsweissen Flächen mit dunkelgrüner Farbe, die mit Braun und Ocker leicht abgetönt ist, deckend eingefärbt. Ich mache dies  aus 2 Gründen bewusst nicht mit eingefärbtem Leim: A nach dem Einfärben saugt der Gips keine Flüssigkeit, dH der Leim trocknet nicht so schnell aus und B der Leim ist farblos und dadurch ist man freier mit der Grasnarbengrenze.
Als Leim Verwende ich ein Gemisch aus verdünntem Weissleim (1 Teil Leim, 2-3 Teile warmes Wasser, es lässt sich besser mischen) und etwas Fischkleister, der verlängert die Abbindezeit.
Bepflanzen
Sträucher, Obstbäume, Tannenwald 
  • Felsen Grundiert
  • 2x graun ocker
  • die Felsen sind bemahlt
  • DSCI2456
  • DSCI2465
  • DSCI2463
  • DSCI2459
  • DSCI2458
  • DSCI2460
  • DSCI2464
  • DSCI2462
  • W2
  • Weinberg
  • W1
  • W4
  • Anlage Frontansicht
  • W3
  • Bahnhofeinfahrt mit Weinberg
  • Weinberg I
  • Lokfuehrer Sicht
  • Bahnhofausfahrt vorbei an der Baumalle
  • Waldpasage

Tunnelportal, Galerie und Stützmauern

Tunnelportal Entstehung
Die Tunnelportale habe ich mit Gips gegossen. Als Giessform diente eine Holzplatte die mit einer Plastikfolie (Plastikmäpli wurde geopfert) belegt wurde. Die seitliche Abgrenzungen wurden aus einer Rechteckleiste 8mm ab gelängt und mit Klebestreifen eingepackt. Die Tunnelöffnung wurde aus einer 8mm Sperrholplatte gesägt und ebenfalls mit Klebband eingepackt. Zur besseren Stabilität des Portals wurde  4mm Sperrholz eingegossen (dies hat den Vorteil, dass später die Portalabstütztung mit einem Stück Holz gut verklebt werden kann). Die Gipsmilch wird eher dünn angemacht, so dass sie schön verfliesst. Nach dem Abbinden wird die Form gelöst und das Portal frei gelegt. Anschliessend habe ich mit einem 0-Schraubenzieher die Steinstruktur eingeritzt.
Die Portale werden mit  Abtönfarbe "bemalt". Zuerst dunkelgrau grundiert. Danach die Farbe mit einem grobporigen Stück Schaumstoff  auftupfen. Die Farbe ist ziemlich dick und die einzelnen Schichten müssen jeweils abtrocknen damit sie nicht ineinander verlaufen. Die bemalten Portale klebe ich mit Heisskleber  auf das Trasse geklebt.Die Tunnelröhren habe  ich aus  Wellkarton erstellt, der tunnelseitig mattschwarz angemalt wurde. Der Karton wurde mit Heisskleber befestigt. Wo nötig ist die Verkleidung abnehmbar damit man bei Störungen später auch noch dazu kommt. 

Für die Stützmauern  habe ich 2 Varianten. Entweder werden die Mauern beim Gipsen entsprechend abgeglättet und die Abschlusskontur  eingearbeitet und nach dem anziehen des Gips die Steinstrucktur eingeritzt wie beim Tunellportal beschrieben. In Schluchten, oder anderen engen Verhältnissen wo man nicht gut dazu kommt, mach ich das anders. Ich erstelle eine Papierschablone, danach übertrage ich dies auf einen Karton und schneide die Mauer aus. Allenfalls nacharbeiten bis sie passend ist. Danach wird die Maueroberkante mit Karton oder Balsaholz aufgedoppelt bis Mauerstärke erreicht ist. Nun wird das Bruchsteinmauer-Deko (Muster aus dem Internet herunter geladen im Word auf gösse gezumt und dann mit dem Laserprinter ausgedruckt) mit Übermass zugeschnitten und mit Fischkleister auf den Karton aufgeklebt. Die so erstellte Mauer wird dann mit Heisskleber an der gewünschten Position auf der  Anlage platziert.

Die Brücke und Bruchsteinmauerwerk Gallerie wurde im gleichen Prinzip wie die Stützmauer gebaut,  jedoch vor dem Gipsen in der Anlage plaziert.

Die "betonierte" Gallerie wurde mit Sperrholzund Fichtenleisten aufgebaut. Die Seitenfront ist demontabel damit der Zugang zur Weiche sichergestellt ist.
  • Tunnelportal Leehrform
  • Tunnelportal Entstehung
  • Tunnelportal Rueckseite
  • Galerie
  • Galerie demontiert
  • Stuetzmauer Gallerie
  • Stuetzmauer BrueckeII
  • Stuetzmauer Bruecke

Rollmaterialschublade

Rollmaterial Schublade
Der Schubladenboden wurde mit Dreieck-Holzwinkelleisten (36mm), die auf den Schubladenboden geklebt wurden, ausgekleidet. So kann das Rollmaterial gut übersichtlich gelgert werden. Wegen dem Gewicht werden die Loks im hinteren Teil der Schublade abgelegt.
  • Rollmaterial Schublade leer
  • Rollmaterial Schublade
  • Rollmaterial
  • Anlage mit Schubladen

Umbau WESA-Signal

WESA Lichtsignale funktionieren
Ziel ist bei meinem WESA-Anlage mit möglichst vielen WESA-Produkten zu bauen. So bestellte ich 11 WESA-Signale. Die 4-flammigen SBB Hauptsignale sind aus Guss und ich finde sie sehr schöne Nachbildungen. Da ich eine permanente Anlage baute und die Geleise bereits eingeschottert sind, störten die Metallfüsse und wurden deshalb mit der Dremel-Trennscheibe abgetrennt. Die Signalmasthalterung wurde aus einem 5mm Messingröhrchen, dass mit einer Lochrasterplatin verlötet wurde, erstellt. Am Mastfuss wurden die Kanten gebrochen, so dass der Fuss in das Röhrchen gesteckt werden kann. Anstelle von Glühbirnchen wurden LED (rot, grün) verbaut. Die drei dünnen Litzen wurden in der hinteren Nut eingeklebt.
Die Stromversorgung erfolgt Analog via Schaltpult, indem die Schaltpultanzeige auch mit dem Signal auf der Anlage verbunden wird. Beim Digitalbetrieb werden am Ausgang vom Digital-Signaldecoder die Wiederstände angebracht. Damit die LED nicht die ganze Anlage beleuchten, werden die Vorwiederstände grosszügig dimensioniert. Probieren geht über Studieren (Analog, aktuell 5V 1K). 1-17
  • Signal II
  • Signal
  • WESA Lichtsignale funktionieren
  • Ae6-6 freie Fahrt