Neustart Rohbau ab 2009

Nach dem Wiedereinstieg in die Mobaszene und den ersten Erfahrungen mit der Anlage 2007 bis 2008 wurde im Frühjahr 2009 mit der Planung des Projektes Vision 2010, der derzeit aktuellen N-Anlage begonnen.
Der Rohbau des Hochalpinen Segment besteht aus 4 Modulen. Nach intensiven Fahrtests mit den verschiedenen Zugskompositionen wurde mit dem modulweisen Geländebau begonnen. Danach folgen nochmals intensive Fahrtests.
Als letzter Schritt erfolgt das abschliessende Ausschmücken der Anlage.

Das Ziel

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  • Die Moba wird Modular aufgebaut. Die einzelnen Module sind so gross, dass sie noch einigermassen handlich sind und problemlos transportiert werden können.
  • Die Anlage wird in U-Form ausgelegt.
  • Im Endausbau gibt es einen Hochgebirgs-Bereich, eine Mittelland-Sitution und eine Stadt mit Banhof.
  • In jedem Bereich gibt es einen 4 bis 6 spurigen Hauptbahnhof. 
  • Mehrheitlich Doppelspurausbau.
  • Epoche bis in die 80er Jahre (III / IV)
  • Die Anlage ist für eine maximale Zuglänge von 130 cm ausgelegt.
  • Die maximale Steigung beträgt 2.5%

Eckdaten zur Moba

PC Steuerung
Rocrail
Zentrale Fahrbetrieb (SW)
BiDiBi-IF-2
Zentrale Zubehördecoder OpenDCC Z1
Decoder-Protokoll
DCC
Rückmeldebus (via Parallelschnittstelle und HSI 88) S88
Booster Fahrbetrieb 3 ReadyBoost
Booster Zubehördecoder OpenDCC B2
Blöcke 58
Zuglift 16 Ebenen à 2 Gleise (32 Blöcke)


Hochgebirge
Mittelland Stadt
Anzahl Module 4 à (L90cm X B120cm) 1 (110x70)
1 (255x55)
Schienenlänge in m (Flexgleis)
179m


Weichen, Peco
36


Kreuzungen Eigenbau 6

DCC Weichendecoder (à 8 Servo-Anschlüsse) 6

DCC Signaldecoder (à 4 Signale 2 Flammig) 8

BiDiBi Belegtmelder GBM16TS (à 16 Anschlüsse) 7
S88 Rückmeldermodule (à 16 Anschlüsse) via LDT HSI-88 15


Zug-Stromkreise  3    
Zubehörsteuerung  1



Logbuch Rohbau ab 2009

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  • Ende 2008  Entscheid 1. Projekt ab zu brechen
  • 1. Q 2009   Beginn Planung Vision 20010
  • März 2009  Aufbau der 4 Modulrahmen für das Hochalpine Segment
  • Mai 2009    Beginn mit Trassebau und verlegen der Schienen
  • Mai 2010    Planen und erstellen der Signale
  • Okt 2010    Einbau Weichenpositionsrückmelder
  • Dez. 2010   Intensive Fahr- und Systembelastungstests
  • Dez. 2010   Erstellen der Homepage
  • 1.Q 2011    Mehrere Loks auf Digitalbetrieb umbauen
  • März 2011  Rollmaterial Fotografieren und hinterlegen
  • Okt. 2011 Einbau der selbstgebauten Kreuzung. Funktioniert einwandfrei. 
  • Okt. 2011 RocRail bekommt Timer für Rückmelder. Diverse kleine Störung im GBM's Umfeld behoben. 
  • Nov. 2011 nach langem Hin und Her (spiele mit dem Gedanken seit rund einem Jahr) habe ich mich entschieden das Gleis und den Flusslauf  um eine Wendelhöhe höher zu legen. Damit verbunden sind Planungs- und grössere Umbauarbeiten in der Gleisführung. Es war der Letzt mögliche Zeitpunkt für diesen Eingriff, den die Anlage war soweit bereit für den Geländeaufbau.
  • Dez. 2011 Umbau ist abgeschlossen Ausgibige Testfahrten mit bis zu 10 Zügen.
  • 31.12.2011 Gleisbau Gebirgsmodule ist abgeschlossen (dachte ich...)
  • Februar 2012 Die Arnoldweichen waren trotz Optimierung immer wieder Ursache für Entgleisungen und Störungen im Autobetrieb. Ich habe mich daher durchgerungen alle Arnoldweichen  durch Peco Code80-Weichen zu ersetzen. Im April 2013 konnte der Umbau von Arnold auf Pecoweichen abgeschlossen werden. Im Zuge der Umbauarbeiten wurden auch alle Arnoldkreuzungen durch Eigenbaukreuzungen ersetzt. Bei den Eigenbaukreuzungen sind auch die Herzstücke aus Schienenprofil und somit überall stromführend. Gesteurert wir die Stromführung (Polarisierung) mit einem Servo.
  • 2013 Weichenansteuerung mit Microservo.

Modulrahmen

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Die Modulrahmen sind aus 8mm Kiefernsperrholz.
Gedanken sollte man sich auch machen, ob man die Module einzeln auf Beinen (mit Rollen und höhenverstellbar) aufstellt, oder auf einen Rahmen legt. Bei mir liegen sie auf einer fahrbaren Holzrahmenkonstruktion.

Raster
Auf alle Modulwände habe ich auf der Innenseite einen Raster aufgezeichnet (H 5cm B 10cm) und die Höhenkote beschriftet. Dieser ist enorm hilfreich beim späteren Anlagenaufbau.

Die Eckverbindung
Die Eckverbindung habe ich mit verschraubten Winkelstahlplatten erstellt. Heute würde ich zuvor noch Fusshalterungen auf schweissen.

Die mechanische Modul-Verbindung

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Die mechanischen Modulverbindungen habe ich mit M6 Einschlagmuttern erstellt.
Vorgehen:
  1. Die Beiden Stirnplatten mit Schraubzwingen fixieren.
  2. An den mechanischen Verbindungsstellen ein 8mm Loch bohren. Je eine Einschlagmutter einsetzen. Eine der deiden Einschlagmuttern zuvor leicht aufbohren, so dass die M6 Schraube frei einsteckbar ist, aber noch satt sitzt.
  3. Die Einschlagmuttern mit Schraube zusammenziehen, so dass sie fest sitzen.
  4. Zusätzlich habe ich noch aus dem Formenbau pro Modul drei Passdübel verbaut.

Aus dem Formenbau gibt es auch spezielle sehr passgenaue Verbindungselemente.

Die elektrische Modulverbindung

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Die elektische Modulverbindungen habe ich mit SubD erstellt. Für die Rückmeldung BiDiBi und S88 habe ich Kat 6 Dosen montiert.

Trasse

Die Leisten werden mit Schrauben befestigt und können so problemlos nachkorrigiert werden.
Mit den Mutterschrauben lässt sich die Höhe und Neigung sehr fein einstellen.
Als Trasseträger habe ich mich für 4mm Pappelsperrholz entschieden. Das 4mm Sperrholz hat ein gewisse Eigenstabilität und lässt sich trotzdem noch relativ gut biegen. Dies ist wichtig bei Übergängen Kurven etc. Im weiteren lässt es sich gut bearbeiten. Die Trassebreite ist 5cm bei Einspurbetrieb und 7cm bei 2 Spurbetrieb. Der Gleisachsabstand beträgt mindestens 3cm. Das Trasse wird mit Metallwinkel, Leisten, Gewindestangen u.ä. am Modulrahmen und unter sich fixiert. Wichtig war für mich, dass die Konstruktion so aufgebaut wurde, dass vor allem in den Steigungen während dem Aufbau laufend nachgebessert werden konnte und dass die Zugänglichkeit auch nach dem Landschaftsbau sicher gestellt ist.

Kurven

Kurvenelemente
Die Kurven (max. 45 Grad Segment) werden mit einem selbsgebauten Kreislineal auf das Sperrholz aufgezeichnet und anschliessend mit der Stichsäge (wenig Vorschub & Metallsägeblatt verwenden!) ausgesägt. Die einzelnen Segmente werden nach dem ausschneiden mit Weissleim zusammengeklebt. Mit dieser Variante wird der Holzverschnitt minimiert.

Schotterbett

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Als Schotterbett habe ich 2mm Kork genommen. Ich habe dazu Verlegeplatten aus dem Baumarkt in Streifen geschnitten. Pro Gleis verwende ich 2 Streifen die einseitig 45Grad abgeschrägt sind. Die Streifen lassen sich so problemlos der eingezeichneten Mittellinie nach auf dem Trasse verlegen. Stösse Versetzen! Für das Zuschneiden habe ich eine Lehre gebaut so entfällt das Abmessen...
Anmerkung zum Korkbett: Kork habe ich nebst dem Schotterbettaufbau auch als schallhemmende Schicht gewählt. Es gäbe wohl besseres. Auch dazu gibt es in den Foren sehr viele Beiträge. Beim Modul ist das Problem, dass das fertige Modul an sich schon eine Art Klangkörper ist ...

Gleise verlegen

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Ich verwende nur Flexgleis und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Zuerst wird das Gleis fixiert, abgelängt bis es genau stimmt. Bei verlegen der Weichen die Ausspahrung für den Antrieb nicht vergessen! Danach wird das Gleis mit Silikonkleber auf das Korkbett geklebt. Dabei wird das gesamte Korkbett zuvor mit Silkonkleber eingestrichen. Dadurch soll später beim Einschottern keine direkte Verbindung zwischen Schotter und Kork entstehen (Schallbrücke). Das Gleis wird mit Pinwandnadeln, diese passen genau zwischen die N-Schienen, bis zum Austrocknen fixiert.

Schienenverbindung: Ich verwende Schienenverbinder. Zusäzlich wird der Verbinder noch verlötet.

Elektrische Anschlüsse: Je nach dem, wie man die Anschlüsse realisieren will, müssen die Anschlüsse vor dem Verlegen vorbereitet werden! Ich habe mich entschieden die Anschlüsse seitlich an zu löten somit kann ich das im Nachgang machen.
Trennstellen: Wo vorhanden wird die vom Weichenhersteller eingebaute Trennstelle benutzt. Ansonsten wird unmittelbar bei der Weiche ein Kunstoff Verbinder eingesetzt. Die übrigen Trennstellen werden mit einer feinen Dremel-Diamanttrennscheibe gemacht. Die Trennung erfolgt im 45 Gradwinkel zum Gleis, um einen weicheren Unterbruch zu erhalten.
Anmerkung Weichen: Ich habe Arnoldweichen verlegt. Die Weichenzungen der älteren Modelle sind zu breit (entsprechen nicht NEM), so dass die Gefahr besteht, dass die Metallradkränze der Räder beim überfahren einen Microkurzschluss verursachen. Wer einmal eine Arnoldanlage bei Dunkelheit betrachtet, sieht, wie es beim Überfahren der Weichen immer wieder kurz funkt. Die Kurzschlüsse verursachen grosse Probleme beim automatischen Digitalbetrieb. Mein PC-Bildschirm verwandelte sich jeweils in einen Flipperkasten...  Abhilfe schafft lediglich ein Weichenumbau. Im letzten Moment vor dem Geländeaufbau habe ich mich entschieden die Arnoldweichen durch Pecoweichen zu ersetzten. Ebenfalls wurden die Arnoldkreuzungen durch Eigenbaukreuzungen mit durchgängiger Metallschiene ersetzt, so dass eine 100% Stromführung sichergestellt ist.

Einschottern

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Zu diesem Thema gibt es fast endlos Beiräge in den Foren. Darum nur wie ich es gemacht habe.
  1. Den Schotter habe ich aus Rheinsand selbst gesiebt. Dazu habe ich 2 verschiedene Siebe verwendet.
  2. Schotter grosszügig auf das Schotterbett / Gleis streuen und mit Borstenpinsel verteilen bis ich zufrieden war.
  3. Weissleim (1 Teil) verdünnt mit Wasser (5 Teile) und unter Beigabe von ein paar tropfen Spühlmittel bereitstellen.
  4. Leimgemisch in Plastikspritze aufziehen und Schotterbett tränken.
  5. Nach dem Abtrocknen / Aushärten, mit dem Borstenpinsel abwischen, allenfalls nachbessern.
  6. Gleis Reinigen.
  7. Nach dem erneuten abtrocknen, Rostspur anbringen. Ich nehme dazu Wasserfarbe, die ich relativ trocken mit dem Borstenpinsel  auftrage.
  8. Gleis Reinigen.

Absturzsicherung

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Durch die Rahmenbauweise und den offenen Zugang ist natürlich bei einem Entgleisen die Absturzgefahr des Zuges gross. In den Foren gibt es verschiedenste Lösungsvorschläge. Ich habe ein Fixleintuch mit Hakenschrauben aufgehängt. Seither habe ich keinen Schaden mehr zu vermerken. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass der Schutz bei einem Ereignis einfach ausgehängt werden kann und dadurch die Zugänglichkeit uneingeschränkt ist. Mit Schutzstreifen am Trasse ist vor allem die Zugänglichkeit bei Reinigungsarbeitem am Gleis stark eingeschränkt.

Bilder

  • Modulrahmen
  • DSCI0015
  • DSCI0014
  • Der aufgeszeichnete Raster ist gut ersichtlich
  • DSCI0047
  • DSCI0016
  • DSCI0035
  • als Absturzsicherung habe ich ein altes Fixleintuch an Hakenschrauben aufgehängt. Dies Lösung hat sich sehr bewährt.
  • DSCI0050 1
  • DSCI0051
  • DSCI0051 1
  • DSCI0025
  • Schublade 1
  • Schublade 2
  • Uebergang Flachband
  • Bedienungspult ausgezogen mit Tastatur und Bildschirm
  • Gleisplan Vision2010
  • Steuerpult