Immer wieder "verlieren" längere Züge Wagen. Mit dem Problem bin ich nicht allein und ein Lösungsansatz sind Magnetkupplungen.
Im Internet gibt es dazu einige Videos über Eigenbau- und Handelslösungen.
Ich habe mich als Modellbauer entschlossen für die Eigenbau-Lösung. Dabei habe ich mich am Video von «Haui / Moba Shoow»
orientiert
https://www.youtube.com/watch?v=_ttIMmnd2xY&t=360s. Danke für den Typ.
Montageschablone
Die Montageschablone für die 2 Referenz-Magnete habe ich im CAD-Gezeichnet und mit dem 3-D Drucker gedruckt; Material PETG.
Die Halterung habe ich danach auf einer Schiene Fixiert.
Als Magnet setze ich 2x2mm Magnete N35 ein.
Probleme hatte ich mit der Klebeverbindung der Magnet. Deshalb entschloss ich mich, auch eine Magnethalterung zu drucken.
Die Magnete werden in die Magnethalterung geschoben und mit Sekundenleim verklebt.
Die Magnethalterung wird dann mit dem Kupplungsstummel verklebt. Dabei wird wie im Video ein wenig Sekundenkleber auf den Kupplungstummel aufgetragen.
Im Gegensatz zum Video, trage ich den Aktivator vor dem Zusammenfügen auf den Magnethalter auf. Dadurch wird der Wagen nicht besprüht.
Der Wagenabstand entspricht somit in etwa dem mit der Originalkupplung.
Speziallösung UP-Diesellokomotive
Diese Lok machte mir beim Radius 220mm schon Probleme, da die Kupplung am Gehäuse befestigt ist und nicht am Rollschemel. In den Kurven wurde dadurch der erste Wagen oft ausgehebelt. Mit Zusatzballast konnte das Problem einigermassen gelöst werden.
Mit der Magnetkupplung wurde das Problem noch verschärft, da seitlich kein Spielraum mehr vorhanden war.
Ich habe deshalb ein Zwischenstück gedruckt mit TPU (gummiartiges Filament für den 3D-Drucker).
Der Mittelsteg des «H-Profil» ist lediglich 0.4mm und somit sehr beweglich. Das Profil wurde zwischen Kupplungsstummel der Lokomotive und der Magnethalterung geklebt.
Nun können die Wagen sogar ohne Zusatzgewicht durch den R220mm gezogen werden.
PS vor vielen Jahren habe ich bereits die Gartenbahn auf Magnetkupplungen umgestellt. Hier war der Grund die bessere Stromversorgung der Lok's, indem der Strom von den Wagenachsen zusätzlich abgenommen wird und via "Kupplung" an die Lok weiter gegeben wird.
Bilder:
- CAD-Darstellung Kupplung für UP-Diellokomotive
- Schiene mit fixierter Montageschablone
- Seitenansicht des UP-Zuges. Die erste Kupplung ist die Magnetkupplung. Die restlichen Wagen sind noch nicht umgebaut. Der Abstand ist in etwa gleich gross.